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Den anderen im schlimmsten Moment zu helfen ist mein Job

Aktualisiert: 15. März 2020

Was wäre, wenn dir etwas passiert und niemand kommt, um dir zu helfen. Glücklicherweise ist es anders. In Österreich stellen rund 340.000 Frauen und Männer als Feuerwehrmitglied einen Teil ihrer Freizeit zur Verfügung, um im Notfall zu helfen. Doch ein Teil dieser Gemeinschaft zu sein bietet noch viel mehr.


In der Zeit als aktives Mitglied der Feuerwehr erlebt man viel an Ausbildung und Einsatzgeschehen. Ich bin erst seit einem Jahr ein Teil der Retter und habe schon vieles miterlebt – gute so wie schlechte Momente. Von Beginn an wurde mir beigebracht mit den Geräten richtig umzugehen, in verschiedenen Situationen das Richtige zu tun und Abstand zu halten.


Es sind nicht nur die Einsätze, die das Leben als Feuerwehrmitglied ausmachen. Jedes Jahr machen wir bei Leistungsbewerben mit. Dafür treffen wir uns oft und üben den Löschangriff und Staffellauf so schnell und fehlerfrei wie möglich zu meistern. Es sind auch die Gemeinschaftsabende, wenn sich alle treffen und austauschen, und die Ausflüge, die die Zeit als Mitglied prägen. Man ist eine Gemeinschaft und alle halten zusammen, es ist wie eine Familie. Trotz alldem gibt es auch die unschönen Seiten.


Die ersten Einsätze waren eine große Herausforderung, ich wurde mit Schwerverletzten, Traumatisierten und Toten konfrontiert. Ein Unfallort, Verletzte, Angehörige, Gaffer, Polizisten und Rettungskräfte – alle an einem Platz. Im ersten Moment weiß man gar nicht, wohin man gehen soll – es herrscht einfach nur Chaos und man fühlt sich der Situation nicht gewachsen. Aber es wird keiner allein gelassen. Trotzdem sind Einsätze, wenn Schwerverletzte oder Tote vorkommen, schwer. Die Uniform, die wir tragen müssen, ist für unseren Schutz da, für den körperlichen sowie psychischen. Am Ende eines Einsatzes legen wir sie ab und bereiten diese für den nächsten Einsatz wieder vor. Mit dem Ablegen der Uniform sollten wir auch den Einsatz ablegen. Doch es ist einfacher gesagt als getan. Es wird nach einem Einsatz noch viel darüber geredet – einerseits, weil oft noch viele Fragen offenstehen und andererseits hilft es den meisten damit klar zu kommen, was passiert ist, und bei der Verarbeitung des Ereignisses.


Aber wir sind alle ein Team und unterstützen uns gegenseitig. Es gibt viele unschöne Momente, mit denen wir konfrontiert werden, aber dafür sind wir da – um anderen zu helfen. Und es macht allen eine Freude, wenn man jemanden retten konnte. Und darüber hinaus gibt es viele Gründe, für die es sich lohnt dabei zu sein.



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